Verein
Das sollte auch ein Anfänge wissen
Folgende Erläuterungen sollen helfen und dazu beitragen, das richtige Verhalten im Dojo zu praktizieren. Das achtsame und respektvolle Miteinander ist unverzichtbarer Bestandteil des Karate Do.
Dojo (sprich: Dodscho):
Ort des Weges, Trainingsraum
Sensei (sprich: Sensee):
Lehrer oder Meister
Sempai (sprich: Sempai):
Wortwörtlich -der Vorgänger-. Er ist ein erfahrener Schüler, der ebenfalls das Training leitet. Die vorrangige Aufgabe des Sempai ist, den Neulingen Orientierung und Ratschläge zu geben und eine Vorbildfunktion auszuüben. Außerdem wird vom Sempai erwartet, dass er zahlt, wenn man gemeinsam trinken geht.
Seiza (sprich: Seesa):
Wortwörtlich -unbeweglich sitzen-. Auf dieses Komando kniet der Karateka ab und setzt sich auf seine Füsse. Der Oberkörper ist aufrecht, aber entspannt. Das Ein- bzw. Ausatmen erfolgt über das Zwerchfell, also Bauchatmung. Gewählt wird diese Form zum An- oder Abgrüßen und zur Meditation.
Mokusō (sprich: Mokso):
Wortwörtlich -Meditation-. Wird vor dem An- oder Abgrüßen angewendet. Dabei sollen die Augen geschlossen bleiben um sich besser auf seine innere Haltung konzentrieren zu können. Den Kindern wird angeraten sich auf ihre Atmung zu konzentrieren.
Shōmen ni rei (sprich: Schomen ni ree):
Shōmen wortwörtlich -Frontseite- bezeichnet in Japan die Vorderseite eines Karate-Dōjō, an der sich der Kamiza (Schrein) befindet. Traditionell liegt das Shōmen dem
Eingang gegenüber und wird – so verlangt es Reishiki, die Etikette – beim Betreten wie eine Person, das heißt mit einer Verneigung, begrüßt. Oft ziert das Shōmen auch ein Bildnis großer Meister
oder, wie früher in Japan üblich, eine Urne mit der Asche der Gründer des Dōjōs. Die besonders traditionell orientierte Etikette gibt sogar vor, mit welchem Fuß man sich dem Kamiza zuerst nähern
muss, oder in welche Richtung man sich drehen muss, wenn man sich diesem zu- oder von diesem abwendet. Neben dem Gruß beim Betreten und Verlassen des Dōjō wird auch zu Beginn einer jeden
Trainingseinheit dem Shōmen, noch vor dem Sensei, mit einer Verbeugung im Sitzen (Rei) Respekt und Höflichkeit gezollt. Das Kürzel Ni heißt nichts anderes als ausrichten darauf,
und Rei ist ein japanischer Dankes- und Höflichkeitsausdruck, der in Deutschland insbesondere in den japanischen Kampfkünsten Budō in Verbindung mit einer Verneigung benutzt
wird. In Japan selber ist es tief in der Gesellschaft verwurzelt. So wird Rei von Schulklassen zu Beginn des Unterrichts oder bei Firmenbesprechungen benutzt. In den Budō-Disziplinen beginnt und
endet eine Übungsstunde mit einer gemeinsamen Verneigung. Die Art, Anzahl und Ausführung dieser Verbeugungen hängt vom Dōjō ab. Diese Verneigung hat keine religiöse Bedeutung, sondern ist als
Geste der Höflichkeit zu verstehen: „Danke, dass ich hier üben darf.“ Ob vor dem Beginn einer jeden einzelnen Übung eine Verneigung vor dem jeweiligen Übungspartner vorgeschrieben ist, hängt von
den üblichen Gepflogenheiten im Dōjō ab. Die Verneigung kann im Sitzen oder Stehen erfolgen. Die Meditationsphase, die durch das Rei abgeschlossen wird, wird oft durch Mokusō (eine Form der
Meditation) eingeleitet.
Sensei (Sempai) ni rei:
Ist die Aufforderung zum Gruß an dem Meisters oder älteren, erfahrenen Schülers.
Otagai ni rei (sprich: Otagei ni ree):
Ist die Aufforderung zum Gruß untereinander, also zu Gleichgestellten.
Onegai shimasu (sprich: Onegei schimass):
Wortwörtlich - zeige mir den Weg- ist die Anrede des Schülers an den Meister, welche mit einer Verbeugung einher geht, wenn der Schüler eine Frage an den Meister hat. Es wird jedoch auch als Bestätigung der Unterweisung des Meisters an den Schüler verwandt. Als Kurzform wird dabei das Kürzel OSS benutzt, welche aber die gleiche Aussage enthält.
Do ita shi masu (sprich: Do ita schimass):
Wortwörtlich -Dazu bin ich bereit-, ist die Antwort des Meisters, was auch gerne als: "Das werde ich gerne tun" interpretiert wird. Vorausgesetzt die vorherige Frage des Schülers war sachbezogen. War das nicht der Fall, dreht sich der Meister einfach um und ignoriert den Schüler.
Kiritsu:
Ist die Aufforderung des Meisters nach dem Abkniehen aufzustehen
Domo arigato gozai mashita (sprich: arrigato gossei masch`ta):
Wortwörtlich -Danke für die Unterweisung- ist eigentlich die Antwort der Schüler auf die gesamte Trainingsstunde an den Meister. Der Ausdruck erfolgt nach dem Kiritsu und geht mit einer Verbeugung einher. In den meisten mir bekannten Dojo`s wird diese schöne Dankesform nicht gepflegt. Das ist bedauerlich, weil sich eine Trainingsstunde nicht von selbst ergibt, sondern einer gewissenhaften, sorgfältigen und zeitaufwendigen Vorbereitung bedarf, welche alleine in den Aufgabebereich des Trainers/Meisters fällt. Hier einfach zu sagen "Danke schön" ist die Mindestform der Höflichkeit.
Do ita shi mashite (sprich: Do ita schimasch`te):
wortwörtlich - das habe ich gerne getan- und ist die ehrliche Antwort jedes Trainers und Meisters, wenn diese Antwort von Herzen kommt und er auch den Fortschritt seiner Schüler erkennen kann.